In Brot und Wein einander begegnen

Abendmahl
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Gottesdienst am Gründonnerstag als Agapemahl

Es ist ein eigentümlicher Tag, der Gründonnerstag. Da begegnen sich Vergangenheit und Zukunft. Wir erinnern an das Abendmahl am Abend vor Jesu Tod, das dem jüdischen Passamahl eine neue Bedeutung gab. Zugleich stellen wir uns hinein in eine Zukunft mit Gott: Da kommen Menschen, die sich nicht weiter kennen, an einem Tisch zusammen, trinken, essen, wünschen sich Frieden. 

Das Abendmahl soll so gut es uns möglich ist die christliche Gemeinschaft abbilden, wie sie einst in Gottes neuer Welt vollkommen sein wird. In den ersten Gemeinden hat man diese Gemeinschaft mit einem Abendessen verbunden. Paulus beschreibt, dass das nicht immer friedlich abging: 

Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken. Habt ihr denn nicht Häuser, wo ihr essen und trinken könnt?  (1. Kor 11,21-22)
In dieser alten Form des Abendmahls soll die Agape, die fürsorgliche Liebe zueinander also gelebt und geübt werden. Da passt es nicht, wenn man z. B. nicht mit dem Essen aufeinander wartet. Alle verstehen sich verbunden in dem einen Leib Christi.  Wir wollen in diesem Jahr am Gründonnerstag bewusst mit einem Abendmahl als Agapemahl dieses geschwisterliche Miteinander feiern und genießen und in der Kirche eine Kleinigkeit miteinander essen. Ich glaube, dass das unseren Seelen guttut in einer Welt, in der Einsamkeit und Gegeneinander  zunehmen. 

Wenn Sie Lust haben, diesen Abendgottesdienst  ein wenig mit vorzubereiten (Tische stellen und decken) oder eine Kleinigkeit zum Essen (Fingerfood) mitzubringen, dann melden Sie sich gerne bei Pfrin. Eva Siemoneit-Wanke. Der Aufbau beginnt am 17.04. um 17:00 Uhr. 

Eva Siemoneit-Wanke